Glossar
Hauptbegriffe
Arbeitshöhe
Die Arbeitshöhe ergibt sich aus der Plattformhöhe/Standhöhe/Hubhöhe +2,00 m.
Die genannte 2,00 m ergeben sich, weil die Hersteller von Arbeitsbühnen eine Person kalkulieren, die mit ausgestrecktem Arm nach oben im Korb steht. So wird die maximal erreichbare Arbeitshöhe definiert.
Wenn Sie die zu bearbeitende Stelle bequemer erreichen möchten, empfehlen wir, die Arbeitshöhe etwa 0,5 - 1,0 m höher zu kalkulieren.
Hubhöhe
Die Hubhöhe bezeichnet die Höhe, welche zum Beispiel ein Stapler mit den Gabelzinken erreicht.
Die Hubhöhe darf dabei nicht mit der Arbeitshöhe verwechselt werden.
Seitliche Reichweite
Die seitliche Reichweite definiert die horizontale Entfernung vom Drehkranz der Arbeitsbühne bis zur Einsatzstelle, die Sie erreichen möchten.
Hierbei sind die Gerätemaße und die Abstützbreite zu berücksichtigen.
Korbarm
Bei einem Korbarm handelt es sich um einen zusätzlichen beweglichen Arm zwischen Teleskop und Korb. Er kann einzeln aufwärts und abwärts angesteuert werden und erhöht so die Flexibilität der Arbeitsbühne. Je nach Gerätetyp kann der Korbarm verschiedene Eigenschaften aufweisen. So gibt es beispielsweise auch einen sogenannten 3D-Korbarm, welcher nicht nur aufwärts und abwärts, sondern auch seitlich nach links und rechts schwenken kann. Ein Korbarm kann auch teleskopierbar sein; diese Eigenschaft ist aber meist bei Großgeräten ab etwa 40 m Arbeitshöhe vertreten. Nur wenige Hersteller statten kleinere Geräte mit einem teleskopierbaren Korbarm aus wie zum Beispiel unseren MJ 226.
Korblast
Die Korblast bezeichnet die Last, die sich im Korb der Arbeitsbühne befindet. Je nach Belastung des Arbeitskorbes variiert die erreichbare Arbeitshöhe und seitliche Reichweite der Arbeitsbühne. Bei der maximalen Korblast muss neben dem eigenen Körpergewicht auch immer das Gewicht des Arbeitswerkzeugs einkalkuliert werden.
Plattformausschub
Manche Arbeitsbühnen verfügen über einen sogenannten Plattformausschub. Das heißt, dass die Plattform um ein gewisses Maß verlängert/ausgeschoben werden kann.
In der Regel geschieht dies manuell, nachdem spezielle Verriegelungen gelöst wurden.
Bei vereinzelten Arbeitsbühnen wird der Plattformausschub hydraulisch angesteuert.
Übergreifende Höhe
Die übergreifende Höhe definiert die Höhe, die der obere Hubarm einer Gelenkarbeitsbühne, dank eines zusätzlichen Z-förmigen Gelenks, waagerecht überschwenken kann
Arbeitsbühnentypen
Selbstfahrende Arbeitsbühne
Als „selbstfahrende Arbeitsbühne“ wird eine Arbeitsbühne bezeichnet, bei der vom Korb aus alle Funktionen, auch die Fahrfunktionen, angesteuert werden können.
Selbstfahrende Arbeitsbühnen müssen in der Regel nicht abgestützt werden und können auch im ausgefahren Zustand verfahren werden.
Geländegängige selbstfahrende Arbeitsbühnen verfügen optional über zusätzliche Stützen, die aber nur ausgefahren werden müssen, wenn der Untergrund zu uneben ist oder ein zu starkes Gefälle aufweist. Fälschlicherweise wird im Volksmund des Öfteren eine LKW-Arbeitsbühne als "Selbstfahrer" bezeichnet.
LKW-Arbeitsbühne
Bei einer LKW-Arbeitsbühne handelt es sich um eine Arbeitsbühne, welche fest auf einem Fahrgestell aufgebaut ist.
Auch Arbeitsbühnen bis 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht (z.B. Mercedes Sprinter) werden schon als LKW-Arbeitsbühne bezeichnet, obwohl diese noch mit dem PKW-Führerschein (Klasse B) gefahren werden können.
Das Fahrgestell beeinflusst sehr stark die Leistungsfähigkeit der Arbeitsbühne. So kann eine 27 m-Arbeitsbühne auf 7,5 t-Fahrgestell eine deutlich höhere seitliche Reichweite als eine 27 m-Arbeitsbühne auf 3,5 t-Fahrgestell erreichen, ist dafür aber im Gesamten etwas größer und verlangt einen LKW-Führerschein.
Kettenarbeitsbühne/Spinne
Kettenarbeitsbühnen, oft auch Spezialarbeitsbühnen oder Spinnen genannt, verfügen über ein Kettenfahrgestell. Während die kleineren bis mittleren Bühnen auf Gummiketten stehen, fahren sehr großen Bühnen teilweise auf Stahlketten.
Ihr Einsatzgebiet ist sehr flexibel. Zum einen sind sie ideal für den Geländeeinsatz gerüstet, da Sie dank des Kettenfahrwerks mit fast jedem Untergrund zurechtkommen und die Stützen auch eine gewisse Steigung leicht ausgleichen können. Zum Anderen werden diese Bühnen auch gerne im Innenbereich eingesetzt, da es die Gummiketten auch als markierungsfreie Variante gibt und viele Kettenbühnen optional ebenfalls elektrisch betrieben werden können. Die große Auflagefläche der Gummiketten verteilt dabei das Eigengewicht der Bühne optimal auf den meist sehr empfindlichen Untergrund.
Gelenkarbeitsbühne / Gelenkteleskop-Arbeitsbühne
Gelenkarbeitsbühnen verfügen über eine Kombination von mindestens drei Hubarmen, welche mittels Gelenken verbunden sind und beim Anheben des Korbes Z-förmig auseinanderfahren. Dadurch kann der Drehpunkt des obersten Hubarms je nach Größe der Bühne auf eine beachtliche Höhe angehoben werden, während der Hubarm an sich noch waagerecht ausgerichtet ist. Somit sind Gelenkbühnen optimal für Einsatzstellen geiegnet, bei denen hohe Hindernisse, wie zum Beispiel Maschinen/Anlagen, übergriffen werden müssen. Gelenkteleskop-Arbeitsbühnen verfügen zusätzlich über ein Teleskop im oberen und ggf. im unteren Hubarm.
Teleskoparbeitsbühne
Eine reine Teleskoparbeitsbühne hat im Vergleich zu einer Gelenkarbeitsbühne kein zusätzliches Gelenk, welches den oberen Hubarm anheben könnte. Dadurch bleibt der Drehpunkt relativ niedrig auf der gleichen Höhe. Dafür erreichen reine Teleskoparbeitsbühnen aber eine deutlich höhere seitliche Reichweite und sind etwas einfacher in der Bedienung.
Scherenarbeitsbühne
Scherenarbeitsbühnen gehören zu den selbstfahrenden Arbeitsbühnen. Sie verfügen über eine große Plattform, welche aber nur gehoben und gesenkt werden kann. Mit Ausnahme des Plattformausschubs erreicht eine Scherenarbeitsbühne keine seitliche Reichweite.
Anhänger-Arbeitsbühne
Anhänger-Arbeitsbühnen sind fest auf einer Lafette aufgebaut.
Sie haben den Vorteil, dass sie mittels Zugfahrzeug mit Anhängerkupplung leicht transportiert werden können.
Beliebt macht Sie ihr geringes Eigengewicht und die geringeren Mietkosten. Wenn Sie über entsprechendes Zugfahrzeug verfügen, können Sie Anhänger-Bühnen bequem selbst abholen und verfahren.
Personenlift
Streng genommen sind alle Hubarbeitsbühnen Personenlifte.
Als Personenlift wird in der Arbeitsbühnenbranche jedoch eine spezielle Arbeitsbühne bezeichnet, welche auf kompakten Leichtbau ausgelegt ist.
Sie hat ein vergleichsweise sehr geringes Eigengewicht und kann so auf empfindlichen Böden eingesetzt werden. Für die Gewichtseinsparungen musste auf eine hydraulische Abstützung verzichtet werden.
Die Stützen der Bühne müssen in der Regel händisch eingeschoben und einzeln per Kurbel ausgerichtet werden.
Damit die Bühne auch problemlos durch Standardtüren passt, ist der Korb relativ klein und nur für eine Person zugelassen.
Materiallift
Ein Materiallift (auch Lastenlift genannt) ist ein kleiner, wendiger und sehr stabil gebauter Lift mit einer kleinen Lastengabel.
Er dient dazu, große, sperrige und etwas schwerere Materialien in die Höhe zu bringen.
Der Materiallift wird dabei in der Regel von nur einer Person bedient.
Die Kurbel ist bei den Leichtbauvarianten komplett manuell, wir haben aber auch welche mit elektrischem Antrieb im Angebot.
Gabelstapler/Frontstapler
Gabelstapler gehören zu den Flurförderzeugen und dienen zum reinen Materialtransport und Materialumschlag.
Sie verfügen standardmäßig über eine 1,20 m lange Palettengabel (auch Gabelzinken genannt), mit welcher das Material aufgenommen, angehoben und versetzt wird.
Es gibt Sie in verschiedensten Ausführungen mit Elektroantrieb, Gasantrieb oder Dieselmotor; mit Hallenbereifung oder Geländebereifung mit entsprechendem Allradfahrgestell.
Teleskopstapler
Ein Teleskopstapler, auch Teleskoplader oder Telehandler genannt, wurde als Ausrüstungsträger konzipiert. Er kann mit verschiedensten Anbaugeräten bestückt werden und so unterschiedliche Aufgaben erledigen.
Als Anbaugeräte gibt es: Palettengabel, Schaufel, Lasthaken, Winde, Arbeitskorb, Ballenzange, Erdbohrer, spezielle Aufnahmen für Solarpaneele uvm.
Teleskopstapler werden in zwei Kategorien unterteilt: starr und rotierend.
Die starren Teleskopstapler können nur starr nach vorne heraus arbeiten, während sich bei rotierenden Teleskopstaplern der Oberwagen drehen lässt.
Es gibt sie in unterschiedlichsten Leistungsklassen, aber alle verfügen über einen teleskopierbaren Hubarm, was ihnen ihren Namen gibt.